Gefäßentfernung
Gefäßentfernung mit dem Nd:YAG Laser (Neodym:YAG Laser)
Der Neodym:YAG Laserstrahl wird von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) absorbiert und führt über eine Koagulation zum Verschluss der behandelten Gefäße. Er besitzt zudem die höchste Eindringtiefe der in der Dermatologie verwendeten Lasersysteme. Aufgrund seiner Wellenlänge (1064nm) existiert ein nur geringes Risiko für Schäden an der Oberhaut, was den Nd:YAG Laser sicher für alle, insbesondere dunkle Hauttypen macht.
Durch die moderne Lasertherapie können Gefäße gezielt und hautschonend, in der Regel narbenfrei entfernt werden.
Anwendungsbeispiele:
Entfernung zahlreicher Gefäßveränderungen (Vaskuläre Hautveränderungen), wie zum Beispiel Hämangiome (Blutschwämmchen), Rosacea, Angiome, Besenreiser und Teleangiektasien.
Faltenglättung (Resurfacing)
Flächiger Abtrag (konventionelles Resurfacing)
Mit dem Erbium:YAG (Er:YAG) Laser findet ein nahezu „kaltes“ Abtragen der obersten Hautschichten statt. Der Er:YAG Laser ist aufgrund seiner Wellenlänge von 2940nm der perfekte Laser für die Gewebeablation (Gewebeabtragung), da die Wellenlänge des Erbium Lasers einem Absorptionsmaximum von Wasser entspricht. Das bedeutet, dass weniger Wärme entsteht, die das umliegende Gewebe schädigen könnte. Die Therapie ist sicher und gut kontrollierbar.
In der Medizinischen Laserpraxis Moers wird der Fotona SP Dynamis/Spectro benutzt, der in der Lage ist die Pulsdauer variabel zu verändern, sodass neben kurzen Impulsen für einen „kalten“ Abtrag auch lange Impulse kontrolliert abgegeben werden können um gezielt Hitze in tiefere Hautschichten zu bringen und somit einen Straffungseffekt der Haut zu initiieren. Das Maß an Ablation (Abtrag) und Koagulation (Hitze) kann beliebig variiert werden. Die Abheilungszeit (Down-time) verändert sich dementsprechend (1 bis 10 Tage).
Fraktionelle Technologie
Der fraktionierte Laser trägt nur kleine (rund 250 Mikrometer große) Teile der Hautoberfläche ab. Um somit entstandene Mikrokanälchen liegen sogenannte Heilungsbrücken unbehandelter, intakter Haut, die den Regenerationsprozess beschleunigen und die Abheilungszeit verkürzen können. Die Ergebnisse des fraktionierten Lasers kommen denen des traditionellen Resurfacings nahe. Bei der fraktionierten Methode sind in der Regel mehrere Sitzungen nötig. Ein großer Vorteil dieser Methode ist die im Gegensatz zur konventionellen Laserbehandlung die deutlich verkürzte Abheilungszeit.
Akne und Aknenarben
Laser bei Akne
Die entzündliche Akne ist nicht immer mit Pflege und Cremes gut zu kontrollieren. Der Laser bietet eine ergänzende Möglichkeit entzündliche Knötchen schneller zur Abheilung zu bringen um eine Narbenbildung zu verhindern. Laserlicht besitzt eine hohe Energie, die gezielt zu einer Reduktion von Entzündungsprozessen und Abtötung von Aknebakterien auf der Haut führt. Dieser Effekt hält mehrere Tage bis Wochen an, da es ebenfalls zu einer Verminderung neuer Läsionen kommt. Die Behandlung dauert wenige Minuten, sie ist schmerzfrei und kann in einem Abstand von 2-4 Wochen wiederholt werden. Behandlungsbedingte Hautrötungen können für 1-2 Stunden sichtbar sein.
Laser bei Aknenarben
Mit Hilfe der Laserbehandlung lassen sich Narbentextur und -qualität verbessern. Je nach Narbentyp und -tiefe können verschiedene Lasertherapien zum Einsatz kommen. Dies wird individuell in einem Beratungstermin besprochen.
Zur Verfügung stehen Lasersysteme mit:
- einem flächigen Abtrag der oberen Hautschichten (Abheilungszeit 7-10 Tage)
- einem fraktionierten Abtrag (Abheilungszeit 4-7 Tage)
Flächiger Abtrag (konventionelles Resurfacing)
Mit dem Erbium:YAG (Er:YAG) Laser findet ein nahezu „kaltes“ Abtragen der obersten Hautschichten statt. Der Er:YAG Laser ist aufgrund seiner Wellenlänge von 2940nm der perfekte Laser für die Gewebeablation (Gewebeabtragung), da die Wellenlänge des Erbium Lasers einem Absorptionsmaximum von Wasser entspricht. Das bedeutet, dass weniger Wärme entsteht, die das umliegende Gewebe schädigen könnte. Die Therapie ist sicher und gut kontrollierbar.
Fraktionierter Abtrag
Der fraktionierte Laser trägt nur kleine (rund 250 Mikrometer große) Teile der Hautoberfläche ab. Um die somit entstandenen Mikrokanälchen liegen sogenannte Heilungsbrücken unbehandelter, intakter Haut, die den Regenerationsprozeß beschleunigen und die Abheilungszeit verkürzen können. Die Ergebnisse des fraktionierten Lasers kommen denen des konventionellen Resurfacings nahe. Es sind in der Regel mehrere Sitzungen nötig.
Mikroneedling bei Aknenarben
Das Mikroneedling ist ein minimal-invasives Therapieverfahren. Hierbei dringen feinste Nadeln 0,5-2,5mm tief in die Haut und verursachen Mikroverletzungen. Reparaturmechanismen der Haut führen über Wundheilungsprozesse zur Neubildung von Kollagen, elastischen Fasern und Hyaluronsäure, welche eine große Rolle für die Elastizität und Festigkeit der Haut spielen.
Diese Methode wird sowohl als Anti-Aging propagiert, kann aber auch eine deutliche Verbesserung des Hautbildes in der Akne- und Narbentherapie bewirken (Medizinisches Needling). Der endgültige Effekt ist erst nach Wochen bis Monaten zu erwarten, da die Erneuerung des Gewebes eine gewisse Zeit benötigt. Therapieintervalle liegen bei 4-8 Wochen.
Entfernung gutartiger Hautveränderungen
Mit dem Erbium:YAG (Er:YAG) Laser findet ein nahezu „kaltes“ Abtragen der obersten Hautschichten statt. Der Er:YAG Laser ist aufgrund seiner Wellenlänge von 2940nm der perfekte Laser für die Gewebeablation (Gewebeabtragung), da die Wellenlänge des Erbium Lasers einem Absorptionsmaximum von Wasser entspricht. Das bedeutet, dass weniger Wärme entsteht, die das umliegende Gewebe schädigen könnte. Die Therapie ist sicher und gut kontrollierbar.
Anwendungsbeispiele:
Gutartige Hautveränderungen, wie z.B. Verrucae Seborrhoicae („Alterswarzen“), Talgdrüsenhyperplasien (Talgdrüsenvergrößerungen), Rhinophym, Bindegewebsnaevie, Xanthelasmen, Zysten, Narben, Fibrome, Syringome, Rhinophym, Zungenpapillome und papillomatöse dermale Naevi (mit histologischer Diagnosesicherung).
Tätowierungsentfernung
Vorteile des Lasers bei der Tätowierungsentfernung
Tattoos (professionelle Tätowierungen), Permanent Make-Up (kosmetische Tätowierung) und Schmutztätowierungen (akzidentelle Tätowierungen) können von sogenannten Q-swiched Lasern entfernt werden. Der Einsatz modernster Lasertechnologie ermöglicht eine risikoarme Entfernung/Aufhellung der Farbe, unter weitestgehender Schonung der Haut. Die vom Laser abgegebenen kurzen Impulse führen zu einer selektiven Zersprengung der Farbpartikel, welche daraufhin von Immunzellen der Haut aufgesammelt und „entsorgt“ werden. Vorteil einer Laserbehandlung zu Alternativbehandlungen, wie der Dermabrasion (Schleifbehandlung) oder einer operativeren Entfernung des Tattoos ist das sehr geringe Narbenrisiko.
Risiken und Nebenwirkungen
Durch eine Laserbehandlung kann es zu vorübergehender Rötung und kleinen Blutungen kommen, die sich zu Krüstchen umbilden. Die Abheilung dauert ca. 4-6 Tage. Wir empfehlen eine antiseptische Salbe zur Nachbehandlung, die eine zügige Abheilung fördert und Infektionen vorbeugt.
Risiken wie Pigmentverschiebungen (bleibende Aufhellung / Nachdunkeln) können durch einen konsequenten Sonnenschutz 4-6 Wochen vor und nach der Laserbehandlung verhindert werden. Hierzu sollte ein Sonnenschutzfaktor (SPF) von mindestens 25, besser 50 aufgetragen werden, wenn ein textiler Sonnenschutz nicht möglich ist.
In seltenen Fällen, vor allem beim Permanent Make-Up, kann es nach der ersten Laserbehandlung zu einem Farbumschlag kommen. Daher empfiehlt sich eine Testbehandlung eines kleinen Bereichs vorab.
Anzahl der Behandlungen
Wie viele Sitzungen letztendlich notwendig sind, kann man nicht genau vorhersehen, da es auf die Inhaltsstoffe der Farbe (Qualität), die Menge der Farbe (Quantität) und die Tiefe, der in die Haut eingebrachten Farbpartikel ankommt. Dies ist in der Regel sehr unterschiedlich. Zudem ist bekannt, dass die Lage des Tattoos am Körper einen wesentlichen Einfluss auf die Anzahl der Laserbehandlungen hat. Ursächlich scheint hierfür der bessere Lymphabfluss am Rumpf (weniger Sitzungen) im Vergleich zu einem schlechteren Lymphabfluss an Armen und Beinen (mehr Sitzungen) zu sein.
Besondere Techniken
Farben wie blau und grün stellen manchmal eine besondere Herausforderung der Laser-Tattooentfernung dar, da sie schwerer zu beseitigen sind als etwa schwarz oder rot.
Die Medizinische Laserpraxis bietet unterschiedliche Methoden, wie z.B. die R-20 Methode oder die kombinierte Behandlung mit einem fraktionierten Laser an, um resistente (stabile) Farbpigmente besser entfernen zu können.
https://www.zwp-online.info/fachgebiete/aesthetik-interdisziplinaer/lasermedizin/tattooentfernung-mit-zwei-lasern
Kosten
Die Kosten der Laser-Tattooentfernung richten sich nach der Größe und dem Aufwand (Einfarbig-/Mehrfarbigkeit) der Tätowierung und werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen, da es sich im Allgemeinen um keine medizinisch erforderliche Behandlung handelt. Ungefähre Kosten sind telefonisch zu erfragen. In einem Beratungsgespräch können diese dann individuell festgelegt werden.
Warzenentfernung
Die Entfernung basiert auf einer Erhitzung und selektiven Zerstörung kleinster Gefäße, die das Warzengewebe versorgt. Kombinationsbehandlungen mit topischen Substanzen beschleunigen die Abheilung. In der Regel werden mehrere Lasersitzungen benötigt. Die genaue Anzahl ist nicht vorhersehbar. Operative Entfernungen (z.B. mit einem abtragenden Laser) werden heutzutage eher seltener durchgeführt, da es zu Infektionen, Narben und langen Abheilungszeiten, z. T. mit Funktionseinschränkungen im Alltag kommen kann. Ausserdem werden häufig Rezidive (Rückfälle) beobachtet.
Nagelpilz
Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass der Nd:YAG Laser, v.a. in Kombination mit einer oralen (innerlichen) oder einer topischen (äußerlichen) Therapie die Behandlungszeit des Nagelpilzes verkürzen kann. Der Zielstrahl des Lasers durchdringt die Nagelplatte und das Nagelbett und hemmt durch die in der Tiefe erzeugten Wärme das Pilzwachstum ohne umliegendes Gewebe dauerhaft zu schädigen.
Durchschnittlich sind 6-8 Sitzungen im Abstand von 6-8 Wochen nötig.
Häufig wird eine Pilzbehandlung der Haut an den Füßen, die als Ursache des Nagelpilzes gilt übersehen und deshalb nicht mit therapiert. Auch dies führt zu wiederkehrenden Pilzinfektionen der Nägel. Zusätzliche Behandlungen, wie Textildesinfektion (Socken), Schuhdesinfektion sind unbedingt parallel durchzuführen um die Rezidivraten zu senken. Das Nagelwachstum an den Zehen liegt bei einem Millimeter pro Monat. Bis der befallene Nagel gesund nachwächst kann es bis zu 1,5 Jahre dauern.
Schnarchen und Schlafapnoe
Beim Schnarchen hört man die Vibration der Atmungsorgane aufgrund einer Verengung der Atemwege während des Schlafes. Etwa 30-50% der Erwachsenen sind betroffen. Die Ursachen sind vielfältig.
Zu 85-90% ist eine Erschlaffung der Rachenmuskulatur Schuld. Der weiche Gaumen und das Rachenzäpfchen (Uvula) flattern und erzeugen somit Schnarchgeräusche. In diesen Fällen ist eine Laserbehandlung eine echte Behandlungsalternative zu anderen konservativen aber auch operativen Verfahren. Wir empfehlen unseren Patienten vorher einen HNO Arzt zu konsultieren und sich die Ursache des Schnarchens bestätigen lassen.
Lasertherapie gegen Schnarchen und Schlafapnoe
Eine Laserbehandlung hilft nur Patienten bei denen ursächlich für das Schnarchen eine Erschlaffung des weichen Gaumens zugrunde liegt.
Die Laserbehandlung ist minimal-invasiv und nahezu schmerzfrei. Es wird lediglich etwas Hitze im Behandlungsareal wahrgenommen. Am Abend kann ein Trockenheitsgefühl im Hals auftreten. Eine Betäubung vor der Lasertherapie ist nicht notwendig. Thermale Effekte führen zu einer Neubildung von Kollagen bei gleichzeitiger Straffung des Gewebes. Der Laser erzeugt keine Wunde. Es bedarf keiner Abheilungszeit.
Studien belegen eine Verbesserung des Schnarchens von 43-45% nach der ersten und 62-68% nach der zweiten Laserbehandlung. Bei 94% war Ergebnis nach 9 Monaten gleichbleibend gut. 89% der Patienten waren zufrieden oder sehr zufrieden mit der Behandlung und dem Behandlungserfolg. Die Schlafapnoe, gemessen am Apnoe-Hypopnoe Index (AHI), verbesserte sich um knapp 50%.
Die Behandlungszeit beträgt in der Regel 20 Minuten. Empfohlen werden derzeit 3 Behandlungen innerhalb von 2 Monaten. Bei ausgeprägten Befunden kann nach 3-6 Monaten nachbehandelt werden. Ein Kontrolltermin findet nach 9-12 Monaten statt. Ob weitere Behandlungen nötig sind ist individuell sehr unterschiedlich und von den Symptomen abhängig.
Weitere Empfehlungen für Patienten die schnarchen: Bewegung, auf der Seite schlafen, Alkohol vor dem Schlafengehen möglichst meiden und eine leichtes Abendessen, das nach Möglichkeit nicht zu spät eingenommen werden sollte.
Gynäkologische Laserbehandlungen (z.B. Blasenschwäche, Scheidentrockenheit und Lichen sklerosus et atrophicus vulvae)
Harninkontinenz (Blasenschwäche)
Was umgangssprachlich als Blasenschwäche benannt wird, bezeichnen Ärzte als Harninkontinenz. Es wird von betroffenen als unfreiwilliger Urinabgang wahrgenommen. Sie betrifft jedes Lebensalter und ist für viele Betroffene noch immer ein Tabuthema. Etwa 10-40% der deutschen Frauen zwischen 15 und 64 Jahren leiden unter Harninkontinenz, davon etwa 50% unter Belastungsinkontinenz. Der Leidensdruck der Frauen ist mitunter sehr groß. Die Inkontinenz führt häufig zu einer gravierenden Einschränkung der Lebensqualität.
Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz)
Eine Belastungsinkontinenz zeichnet sich dadurch aus, dass es durch körperliche Aktivität wie Niesen, Husten, Pressen und Lachen zu einer Erhöhung des Drucks im Bauchraum kommt, welches zu unkontrolliertem Harnlassen führt. Es werden derzeit 3 Grade der Belastungsinkontinenz unterschieden.
Wenn die Blase den Urin nicht mehr halten kann, obwohl sie nicht einmal voll ist und auch kein weiterer Grund vorliegt, spricht man von Dranginkontinenz. Ursächlich hierfür sind meist Nervenschäden. Mischformen der Belastungs- und Dranginkontinenz kommen häufig vor und können auch mittels Lasertherapie verbessert oder sogar ganz beseitigt werden.
Die Standardtherapie der leichten bis mittelschweren Belastungsinkontinenz ist bislang unzufriedenstellend. Diese beinhaltet die Gewichtsreduktion, lokale Östrogentherapie und Beckenbodengymnastik. Verzögert eintretende Effekte führen zu hohen Abbruchraten. Eine medikamentöse Therapie ist verfügbar, aber auch hier sind erheblichen Nebenwirkungen bekannt. Operative Prozeduren, wie zum Beispiel Bandimplantate, ziehen lange Ausfallzeiten und hohe Komplikationsraten mit sich und sollten daher immer das letzte Mittel sein.
Lasertherapie der Belastungsinkontinenz (leichte bis mittelschwere Form/Grad I-II), Mischinkontinenz
Die Lasertherapie ist eine schonende Behandlungsweise der Belastungsinkontinenz. Das Laserlicht strafft das Gewebe der vorderen Scheidenwand und das um die Handröhre liegende Gewebe bis zum Blasenausgang. Es sind erfahrungsgemäß 2-3 Sitzungen in einem Intervall von ca. 8 Wochen notwendig. Der Therapieerfolg hält je nach Ausgangsbefund zwischen 18-24 Monate an. Eine Kontrolluntersuchung findet 8 Monate nach der letzten Laserbehandlung statt. Um einen langfristigen Therapieerfolg zu gewährleisten ist eine erneute Behandlung bei wiederkehrenden Symptomen zu empfehlen. In der Regel ist eine Wiederholungsbehandlung meist erst nach 2 Jahren nötig.
Urogenitalsyndrom der Menopause (GSM, genitourinary syndrome of menopause)
Das bis dato auch als vulvovaginale Atrophie bezeichnete Krankheitsbild umfasst Symptome wie Scheidentrockenheit, Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr), Brennen, Jucken, wiederkehrende Harnwegsinfekte und Dysurie (gestörte Blasenentleerung). Etwa 50% menopausaler und postmenopausaler Frauen sind davon betroffen.
Therapeutischer Goldstandard ist die Hormonersatztherapie (topisch oder systemisch). Frauen mit östrogenabhängigen Tumoren (Brustkrebs) in der Vorgeschichte dürfen keine Hormone einnehmen. Für diese Patientinnen ist die vaginale Lasertherapie eine gute Behandlungsalternative. Aber auch betroffene Frauen, die keine Östrogene einnehmen möchten profitieren von der Lasertherapie.
Lasertherapie des Urogenitalsyndroms der Menopause
Die Lasertherapie wird in einem Intervall von 4-6 Wochen durchgeführt. Es sind in der Regel 2-(3) Behandlungen nötig. Der Effekt hält in der Regel mindestens 12 Monate an. Eine Kontrolluntersuchung findet 6 Monate nach der letzten Behandlung statt. Eine erneute Lasertherapie ist jederzeit bei Wiederauftreten von Symptomen möglich.
Vaginales Relaxationssyndrom
Das vaginale Relaxationssyndrom umfasst den Verlust der optimalen strukturellen Form der Vagina. Ursächlich sind normale Alterungsprozesse, Schwangerschaften, Geburten und eine angeborene Bindegewebsschwäche. Das vaginale Relaxationssyndrom macht sich durch Belastungsinkontinenz, Kontrollverlust der Beckenbodenmuskulatur und einer möglichen Abnahme des sexuellen Lustempfindens für die Frau/ihren Partner bemerkbar.
Lasertherapie des vaginalen Relaxationssyndroms
In der Regel sind 2 Laserbehandlungen in einem Intervall von 8 Wochen ausreichend. Eine Kontrolluntersuchung findet 8 Monate nach der 2. Laserbehandlung statt. Sollte eine Erhaltungstherapie bereits notwendig sein kann diese sofort geplant werden. Studien belegen einen Langzeiteffekt von 18-24 Monaten, sodass in der Regel mit einer weiteren Sitzung abgewartet werden kann. Die Patientenzufriedenheit der Lasertherapie lag in Studien bei bis zu 97%.
Anwendungsbeispiele für eine Lasertherapie:
- Leichte bis mittelschwere Formen der Belastungsinkontinenz
- Organprolaps (Organvorfall der Blase oder des Rektums)
- Urogenitalsyndrom der Menopause
- Vaginales Relaxationssyndrom
Die vaginale Laserbehandlung führt zu einer vermehrten Neubildung kleiner Blutgefäße, die eine bessere Versorgung des Gewebes sicherstellt. Dieses strafft und regeneriert sich und Symptome, werden deutlich reduziert oder verschwinden völlig. Dies ist in der Regel schon nach der ersten Laserbehandlung spürbar.
Bisher publizierte Daten zur vaginalen Lasertherapie sind konstant positiv. Es wird derzeit diskutiert die vaginale Lasertherapie den Patientinnen als „First-line-Therapie“ anzubieten. Die vaginale Lasertherapie ist minimal-invasiv, ambulant durchführbar und weist eine hohe Patientenzufriedenheit auf. Ergänzend zur Lasertherapie empfiehlt sich bei bestehender Inkontinenz ein regelmäßiges Beckenbodentraining.
Lichen sclerosus et atrophicus vulvae
Der Lichen sclerosus et atrophicus vulvae ist eine degenerative Veränderung der Lederhaut des weiblichen Genitals, die mit Symptomen wie Juckreiz, brennenden Schmerzen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr vergesellschaftet ist. Die betroffene Haut ist blass bis elfenbeinfarben, weist z.T. Einrisse und Erosionen auf.
Lasertherapie des Lichen sclerosus et atrophicus vulvae
Eine Lasertherapie führt über eine thermale Stimulation zu einer verbesserten Vaskularisierung (Gefäßvermehrung im Gewebe), einer Erhöhung des pH und einer Regeneration der Haut. Symptome verbessern sich meist schon einige Tage nach der ersten Behandlung.